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Kurzbeschreibung

Das Münchner S-Bahnnetz hat eine Gesamtlänge von 442 km und wurde im Jahre 1972 eröffnet. Den Kern des Netzes bildet der innerstädtische Stammstreckentunnel mit fünf unterirdischen S-Bahnstationen (Hauptbahnhof, Karlsplatz (Stachus), Marienplatz, Isartor und Rosenheimer Platz). Der heutige Grundtakt von 20 Minuten auf allen S-Bahn-Linien soll zukünftig zu einem 10-Minuten-Takt verdichtet werden, um auf die stark angestiegene und weiter ansteigende Nachfrage zu reagieren und die S-Bahn als regionales und städtisches Nahverkehrsmittel attraktiver zu machen. Um diese Angebotsverdichtung realisieren zu können ist eine zweite O-West-Stammstrecke notwendig. Derzeit ist ein zweiter S-Bahn-Tunnel geplant, der parallel zu dem bestehenden Tunnel geführt werden soll, jedoch weit weniger Haltepunkte und Schwachstellen bei der Verknüpfung mit dem bestehenden S-Bahnnetz aufweist sowie mit sehr hohen Kosten verbunden ist. Als Alternative haben S. Baumgartner, T. Kantke and D.-U. Schwarz einen Teilausbau des bestehenden Südrings für den S-Bahn-Betrieb vorgeschlagen. Zur grafischen Veranschaulichung des Konzeptes finden Sie eine Flash-Animation des Fahrplankonzeptes und eine Flash-Animation des Mischbetriebes. Bitte lesen Sie sich für detaillierte textliche und grafische Darstellungen die unten zur Verfügung gestellten Materialien durch. Weitere Informationen zum Projekt finden Sie auf www.tunnelaktion.de, dem Internetauftritt der Bürgerinitiative Au/Haidhausen.
Hier finden Sie zudem die Landtagsanfragen sowie Stellungnahmen und Gegendarstellungen.

 

Kosten

Neben den technischen Schwachpunkten der aktuellen Planung für den zweiten Stammstrecken-Tunnel spielen die immensen Kosten des Projekts eine bedeutende Rolle. Käme es zu einer Realisierung der derzeitigen Planung, würden über Jahre oder sogar Jahrzehnte hinweg die gesamten Investitionsmittel der S-Bahn für dieses Projekt, dessen tatsächlicher Nutzen mehr als fraglich ist, gebunden. Und damit nicht genug: Mit dem zweiten Stammstreckentunnel würden die eigentlichen Probleme des S-Bahn-Netztes nicht gelöst. So liegen die Verspätungen, die heute bei der S-Bahn München an der Tagesordnung sind, nur zu einem sehr geringen Teil in der stark belasteten Stammstrecke begründet. Die eigentlichen Engpässe liegen in den Außenästen des Netzes. Eingleisige Abschnitte, fehlende Ausweichstellen und Mischbetriebe mit dem Fern- und Regional- oder Güterverkehr an ungünstigen Stellen sorgen für betriebliche Verzögerungen, die von dort aus bis in die Innenstadt getragen werden.

Genau an diesem Punkt werden die Vorteile des hier vorgestellten Konzeptes deutlich. Durch die sinnvolle Ausnutzung vorhandener Infrastruktur, eine massive Verbesserung der Bedienungs-, Erschließungs- und Verbindungsqualität, organisatorische Verbesserungen anhand eines abgestimmten Fahrplankonzepts sowie den Neubau von höhenfreien Kreuzungen und zusätzlichen Gleisanlagen an strategischen Punkten (jedoch ausschließlich auf bahneigenen Flächen) wird die bestehende Südumfahrung zu einer zweiten Stammstrecke (teil-)ausgebaut. Die Kosten dafür liegen bei ca. 600 Mio. EUR, also bei weniger als einem Drittel der für den zweiten S-Bahn-Tunnel veranschlagten Kosten. Die Grafik auf der Unterseite Kosten (Übersicht) zeigt, dass bei der Realisierung des hier vorgestellten Konzeptes das gesamte S-Bahn-Netz zu den Kosten ausgebaut werden kann, die ansonsten der neue Tunnel alleine beanspruchen würde. Im Abschnitt Materialien zum Herunterladen finden Sie diese Grafik im pdf-Format.

 

Landtagsanfragen

 

Stellungnahmen und Gegendarstellungen

 

Materialien zum Herunterladen